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Honduras verhaftet mutmaßlichen Mörder eines Umweltaktivisten. 05/10/2024

  • Autorenbild: Ana Cunha-Busch
    Ana Cunha-Busch
  • 4. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Vor seinem Tod forderte Juan Lopez den Rücktritt des Bürgermeisters von Tocoa, nachdem dieser 2013 auf einem Video bei Schmiergeldverhandlungen mit Drogenhändlern ertappt worden war. (AFP-Bild)
Vor seinem Tod forderte Juan Lopez den Rücktritt des Bürgermeisters von Tocoa, nachdem dieser 2013 auf einem Video bei Schmiergeldverhandlungen mit Drogenhändlern ertappt worden war. (AFP-Bild)

Von AFP - Agence France Presse


Honduras verhaftet mutmaßlichen Mörder eines Umweltaktivisten.


Juan Lopez, der sich gegen den Eisenerzabbau im Tagebau einsetzte, wurde am 14. September erschossen, nachdem er die Kirche in Tocoa verlassen hatte.


TEGUCIGALPA:

Die honduranischen Behörden gaben am Freitag bekannt, dass sie den mutmaßlichen Mörder eines Umweltaktivisten festgenommen haben, dessen Tod international verurteilt wurde.


Juan Lopez, der sich gegen den Tagebau von Eisenerz einsetzte, wurde am 14. September erschossen, nachdem er die Kirche in der nordöstlichen Stadt Tocoa verlassen hatte.


„Wir haben den mutmaßlichen Täter, der für den Tod des Umweltaktivisten Juan Lopez verantwortlich ist, festgenommen. Ein Komplize wurde ebenfalls verhaftet„, schrieb Sicherheitsminister Gustavo Sanchez auf der Social-Media-Plattform X, ohne ihre Identität preiszugeben.


Ein bei dem Angriff verwendetes Motorrad wurde beschlagnahmt und im Rahmen der Ermittlungen wurden mehr als hundert Videos überprüft, so Sanchez.


„Es werden auch weitere Razzien durchgeführt, um eine weitere Verhaftung vorzunehmen“, fügte er hinzu.


Auf einer Pressekonferenz vor seinem Tod forderte der 46-jährige Lopez den Rücktritt des Bürgermeisters von Tocoa, nachdem dieser 2013 auf Video bei Schmiergeldverhandlungen mit Drogenhändlern ertappt worden war.


Der Beamte bestritt seine Beteiligung an dem Mord, den die Vereinten Nationen und Papst Franziskus verurteilten.


In einem Interview mit AFP im Jahr 2021 sprach Lopez über die Risiken, denen Umweltaktivisten in dem armen und gewalttätigen zentralamerikanischen Land ausgesetzt sind.


Wenn man in diesem Land anfange, gemeinsame Interessen zu verteidigen, so Lopez, gerate man in Konflikt mit den Interessen der Mächtigen.


Wenn man sein Zuhause verlasse, müsse man immer damit rechnen, dass man nicht wisse, was bei der Rückkehr passieren könnte, so Lopez. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission hatte aufgrund von Drohungen gegen Lopez und andere Umweltschützer aus Tocoa Schutzmaßnahmen für Lopez angeordnet.


Laut der Menschenrechtsorganisation Global Witness ist Honduras eines der gefährlichsten Länder der Welt für Umweltaktivisten.


nl/fj/dr/dhc/sco

 
 
 

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