Niederländisches Gaswerk vom Erdbeben betroffen und wird endgültig geschlossen 19/04/2024
- Ana Cunha-Busch
- 18. Apr. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Von AFP - Agence France Presse
Ein umstrittenes Gasfeld im Norden der Niederlande, das jahrzehntelang Erdbeben verursacht hat, wird für immer geschlossen, was eine Erleichterung für viele Bewohner darstellt, deren Häuser schwere Schäden erlitten haben.
Der niederländische Senat verabschiedete am Dienstag nach jahrelangem politischen Ringen ein Gesetz, das die Schließung des Groninger Gasfeldes zum 1. Oktober 2024 vorsieht.
"Das Verbot der Gasförderung aus dem Groningen-Feld wird zu Beginn des Gaswirtschaftsjahres 2024-2025 in Kraft treten", so der Senat in einer Erklärung.
"Damit will die Regierung mehr Klarheit und Sicherheit über das endgültige Ende der Gasförderung schaffen", heißt es in der Erklärung weiter.
Die Anwohner der Anfang der 1960er Jahre eröffneten Anlage beklagen sich seit mehr als 20 Jahren darüber, dass sie von Erdbeben erschreckt werden, die auf die Bohrungen zurückzuführen sind.
Die örtliche Bevölkerung litt unter oberflächennahen Erdbeben geringer Stärke, die durch die bei der Gasförderung entstehenden Vakuumtaschen verursacht wurden. Diese Erdbeben haben große Schäden an Häusern und anderen Gebäuden verursacht.
"Alle bei der Debatte anwesenden Gruppen waren sich einig, dass der Bevölkerung von Groningen eine Ehrenschuld erwiesen werden sollte, indem zunächst die Verstärkung von Gebäuden und die Schadensregulierung beschleunigt werden", so der Senat.
Die Bürgerinitiative Groningen Bodem Beweging (GBB) bezeichnete das Gesetz als "historischen Moment" und sagte, sie seien "glücklich und erleichtert", auch wenn die Entscheidung "bittersüß" sei.
Im Jahr 2018 schloss die Regierung das Gasfeld und reduzierte die Förderung in den letzten Jahren auf fast Null, aber Experten warnten, dass es weiterhin zu Erdbeben kommen könnte.
Im Oktober setzten die Niederlande die Förderung aus, hielten aber 11 Bohrlöcher für den Fall eines strengen Winters offen.
Kritiker der Maßnahme äußerten sich besorgt über die Sicherheit der Gasversorgung in den Niederlanden, insbesondere angesichts der durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine verursachten Energieunsicherheiten.
ric/tw





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