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ArcelorMittal stoppt „grüne“ Stahlprojekte in Deutschland 21/06/2025

  • Autorenbild: Ana Cunha-Busch
    Ana Cunha-Busch
  • 20. Juni
  • 2 Min. Lesezeit
ArcelorMittals Stahlwerk in Bremen war eine der Anlagen, die für das Projekt vorgesehen waren © Foto: Sina Schuldt/dpa
ArcelorMittals Stahlwerk in Bremen war eine der Anlagen, die für das Projekt vorgesehen waren © Foto: Sina Schuldt/dpa

Von AFP - Agence France Presse


ArcelorMittal stoppt „grüne“ Stahlprojekte in Deutschland


ArcelorMittal teilte diese Woche mit, dass das Unternehmen seine Pläne zur Umstellung von zwei Werken in Deutschland auf die Produktion von sogenanntem grünem Stahl stoppt – unter Verweis auf die „mangelnde wirtschaftliche Rentabilität“ der kohlenstoffarmen Technologie.


Der Stahlhersteller erklärte in einer Mitteilung, man sei „leider nicht in der Lage, die Pläne zur Dekarbonisierung seiner Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt weiterzuverfolgen“.

Der Transformationsplan wurde mit insgesamt 2,5 Milliarden Euro (2,9 Milliarden US-Dollar) veranschlagt, darunter eine Subvention von 1,3 Milliarden Euro von der deutschen Regierung.


Gemäß der Subventionsvereinbarung hätte der Bau in diesem Monat beginnen müssen.

Stattdessen teilte ArcelorMittal der Regierung offiziell mit, dass man nicht weitermachen könne – unter Hinweis auf schwierige „Marktbedingungen und die mangelnde wirtschaftliche Rentabilität der CO₂-reduzierten Stahlproduktion“.


„Selbst mit dieser finanziellen Unterstützung ist die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieses Übergangs nicht ausreichend gesichert“, sagte ArcelorMittals Europa-Chef Geert Van Poelvoorde in einer Erklärung.


„Die europäische Stahlindustrie steht derzeit unter beispiellosem Druck, ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten – selbst ohne die zusätzlichen Kosten, die für die Dekarbonisierung erforderlich sind“, sagte Van Poelvoorde.


Wasserstoff mit niedrigem CO₂-Ausstoß für die Stahlherstellung „ist noch keine tragfähige Energiequelle“, erklärte das Unternehmen, während gasbasierte Alternativen „als Übergangslösung nicht wettbewerbsfähig“ seien.


Das Unternehmen erklärte, man werde sich „auf die Planung des Baus von Lichtbogenöfen konzentrieren... um vorbereitet zu sein, wenn die Produktion wirtschaftlich tragfähig wird“.


Außerdem forderte es die Gesetzgeber in Brüssel und in den Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, auf, mehr zur Unterstützung der kohlenstoffarmen Stahlproduktion zu tun.


Zu den zu lösenden Problemen gehören die derzeit hohen Stahlimportmengen nach Europa, wo die Nachfrage bereits als zu „schwach“ gilt, so das Unternehmen.


Auch die Einführung einer CO₂-Grenzausgleichssteuer und stabilere Strompreise seien erforderlich, hieß es.


sea/js


 
 
 

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