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EU im Wettlauf gegen die Zeit: Klimaziel einvernehmlich festlegen. 29/10/2025

  • Autorenbild: Ana Cunha-Busch
    Ana Cunha-Busch
  • 28. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit
Der Vorschlag folgt auf einen Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs vergangene Woche, auf dem sie über Wettbewerbsfähigkeit und Klimapolitik diskutierten und Ideen zur Überwindung der festgefahrenen Verhandlungen vorstellten. | Julian Stratenschulte/Picture Alliance via Getty Images
Der Vorschlag folgt auf einen Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs vergangene Woche, auf dem sie über Wettbewerbsfähigkeit und Klimapolitik diskutierten und Ideen zur Überwindung der festgefahrenen Verhandlungen vorstellten. | Julian Stratenschulte/Picture Alliance via Getty Images

Von AFP – Agence France Presse


EU im Wettlauf gegen die Zeit: Klimaziel einvernehmlich festlegen

Von Adrien de Calan


Europäische Diplomaten arbeiten fieberhaft an einem Zehnjahresziel zur Reduzierung der EU-Kohlenstoffemissionen. Die Zeit drängt, da der UN-Klimagipfel COP30 bevorsteht.


Die ambitionierten Pläne der Europäischen Kommission müssen noch von den Mitgliedstaaten gebilligt werden. Die bestehenden Meinungsverschiedenheiten bestehen weiterhin, während gleichzeitig die Bemühungen um die Ankurbelung der angeschlagenen EU-Industrie konkurrieren.


Die Umweltminister der 27 Mitgliedstaaten treffen sich am 4. November zu einem Schlüsseltreffen.


Die Kommission erklärte, sie wolle die Emissionen bis 2040 um 90 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum übergeordneten Ziel der Klimaneutralität zehn Jahre später.


Doch einige Länder, wie Polen und Tschechien, halten das Ziel für unerreichbar und zögern, indem sie Zugeständnisse fordern.


Dies hat wiederum dazu geführt, dass Brüssel die Frist für die Vorlage eines damit verbundenen Emissionsreduktionsplans für 2035 bei den Vereinten Nationen verpasst hat.


Die Unterzeichnerstaaten des Pariser Abkommens sollten ihre aktualisierten Ziele für 2035 deutlich vor der COP30 einreichen, die am 10. November in Brasilien beginnt.


Brüssel hofft weiterhin, bis zum Gipfel konkrete Ergebnisse vorweisen zu können.


In der Zwischenzeit hat die Regierung eine unverbindliche Kompromiss-„Absichtserklärung“ vorgelegt, die eine Emissionsreduktion zwischen 66,25 und 72,5 Prozent vorsieht.


Diese Erklärung erfüllt jedoch nicht die Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen, und Kritiker halten sie für unpassend für einen globalen Vorreiter im Klimaschutz.


Um die festgefahrene Situation zu lösen, erörterten die 27 Staats- und Regierungschefs der EU das Thema am 23. Oktober auf einem Gipfeltreffen in Brüssel.


Sie forderten Brüssel auf, eine Revisionsklausel in den Vorschlag für 2040 aufzunehmen, um gegebenenfalls zukünftige Anpassungen zu ermöglichen und den Ländern zu gestatten, „einen angemessenen Anteil“ an CO₂-Zertifikaten auf ihre Ziele anzurechnen.


Die Verwendung von CO₂-Zertifikaten ist laut Neil Makaroff vom Thinktank Strategic Perspectives einer der beiden Knackpunkte in den Verhandlungen.


Ein früheres Versprechen der Kommission, dass Zertifikate bis zu drei Prozent der nationalen Emissionsreduktionen ausmachen sollten, konnte die Hardliner nicht überzeugen.


Der andere Streitpunkt sind die Kohlenstoffsenken. Länder wie Frankreich drängen darauf, verbindliche Ziele zu vermeiden, da sie die Zerstörung von Wäldern und anderen Emissionsspeichern befürchten.


Ein Kommissionsplan zur Änderung des Emissionshandelssystems hat sich ebenfalls als kontrovers erwiesen.


Die EU, die in Bezug auf Treibhausgase nur hinter China, den USA und Indien liegt, hat sich unter den großen Umweltverschmutzern mit Abstand am stärksten für den Klimaschutz engagiert und ihre Emissionen im Vergleich zu 1990 bereits um 37 Prozent gesenkt.


Gemeinsam mit ihren Mitgliedstaaten ist sie zudem der weltweit größte Geber von Klimafinanzierung: Bis 2024 wurden 31,7 Milliarden Euro (36,9 Milliarden US-Dollar) an öffentlichen Geldern mobilisiert.


Dies hat ihr geholfen, sich als globaler Vorreiter im Klimaschutz zu positionieren, während die USA sich deutlich zurückziehen.


Doch die Spannungen zwischen dem Wunsch der EU, eine führende Rolle im Klimaschutz zu spielen, und dem Bedürfnis, ihre schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, schwelen seit Monaten.


Immer mehr Hauptstädte in diesem zunehmend rechtsgerichteten Staatenbund zeigen sich empfänglich für die Argumente der Industrie, dass mehr Flexibilität nötig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China und den USA zurückzugewinnen.


Während der Gesamtpfad hin zur Klimaneutralität außer Frage steht, mehren sich die Forderungen nach mehr Spielraum.


Deutschland beispielsweise hat sich gegen ein Verbot neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2035 ausgesprochen, was von vielen in der Automobilindustrie abgelehnt wird.


Umweltschützer argumentieren hingegen, dass entschlossenes Handeln im Klimaschutz unerlässlich sei, um die schlimmsten Folgen steigender Temperaturen abzuwenden, Investitionen anzuziehen und Europa zu einer führenden Technologiemacht im Bereich grüner Technologien zu machen.


adc-ub/rlp

 
 
 

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