Indische Hauptstadt verbietet Kraftstoff für alte Autos im Kampf gegen die Umweltverschmutzung 02/07/2025
- Ana Cunha-Busch
- 1. Juli
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Von AFP - Agence France Presse
Indische Hauptstadt verbietet Kraftstoff für alte Autos im Kampf gegen die Umweltverschmutzung
Indiens Hauptstadt hat am Dienstag den Verkauf von Kraftstoff an ältere Fahrzeuge verboten, um die gefährliche Luftverschmutzung in der weitläufigen Megastadt zu bekämpfen.
Die Stadt gilt regelmäßig als eine der am stärksten verschmutzten Hauptstädte der Welt, und jeden Winter ist ihre Skyline von beißendem Smog bedeckt.
Auf dem Höhepunkt des Smogs steigen die PM2,5-Werte – gefährliche, krebserregende Mikropartikel, die klein genug sind, um über die Lunge ins Blut zu gelangen – auf mehr als das 60-fache des von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Tageshöchstwerts.
Benzinfahrzeuge, die älter als 15 Jahre sind, und Dieselfahrzeuge, die älter als 10 Jahre sind, waren bereits 2018 durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Straßenverkehr in Neu-Delhi ausgeschlossen.
Doch Millionen missachten die Vorschriften.
Offiziellen Zahlen zufolge sind über sechs Millionen solcher Fahrzeuge auf den Straßen der Stadt unterwegs.
Das am Dienstag in Kraft getretene Verbot soll sie von den Straßen fernhalten, indem es ihnen das Tanken verbietet.
Polizei und städtische Mitarbeiter wurden an Tankstellen in ganz Delhi eingesetzt und mit Nummernschilderkennungskameras und Lautsprechern ausgestattet.
„Wir wurden angewiesen, Schrotthändler einzuschalten, wenn solche Fahrzeuge ankommen“, sagte ein Verkehrspolizist an einer Tankstelle in der Stadt.
Ab November wird das Verbot auf Satellitenstädte rund um die Hauptstadt ausgeweitet, ein Gebiet mit mehr als 32 Millionen Einwohnern.
Eine Studie im medizinischen Fachjournal Lancet führte 2019 1,67 Millionen vorzeitige Todesfälle in Indien auf Luftverschmutzung zurück.
Jeden Winter hüllen Fahrzeug- und Fabrikabgase zusammen mit den Bränden auf den umliegenden Farmen die Stadt in einen dystopischen Dunst.
Kältere Temperaturen und schwache Winde verschlimmern die Situation, da sie tödliche Schadstoffe einfangen.
Teilweise staatliche Initiativen, wie z. B. die teilweise Beschränkung fossil betriebener Verkehrsmittel und die Vernebelung von Wasserfahrzeugen zur Feinstaubentfernung, zeigten bisher keine spürbare Wirkung.
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