top of page
cover.jpg

Eine dringende Reflexion über sozio-ökologische Kommunikation im Amazonasgebiet 21/03/2025

  • Autorenbild: Ana Cunha-Busch
    Ana Cunha-Busch
  • 20. März
  • 2 Min. Lesezeit

Der Amazonas: Territorium des lokalen Wissens und der Stimmen (Foto: CNM News Agency).
Der Amazonas: Territorium des lokalen Wissens und der Stimmen (Foto: CNM News Agency).

Eine dringende Reflexion über sozio-ökologische Kommunikation im Amazonasgebiet


Der Journalist Elias Serejo brachte eine längst überfällige Überlegung zur Sprache: Die sozio-ökologische Kommunikation im Amazonasgebiet wird immer noch von externen Erzählungen dominiert, insbesondere aus dem Süden und Südosten Brasiliens. Diese Realität lädt uns dazu ein, zu hinterfragen, wie die Region dargestellt wird und, was noch wichtiger ist, wer die Stimme hat, um über sie zu sprechen.


Die von Aníbal Quijano vorgeschlagene Theorie der „Kolonialität des Wissens“ hilft uns zu verstehen, wie bestimmte Gruppen und Formen des Wissens historisch zum Nachteil anderer privilegiert wurden. Im brasilianischen Kontext wird das Amazonasgebiet oft nur zu einem Studienobjekt oder einer exotischen Agenda, während die lokalen Stimmen systematisch zum Schweigen gebracht oder minimiert werden.

Ein deutliches Beispiel für dieses Phänomen ist die journalistische Berichterstattung und die Produktion von Inhalten zu sozio-ökologischen Themen in der Region. Die großen Medien, die zumeist im Südosten ansässig sind, zwingen dem Amazonasgebiet ihre Sichtweise auf, ohne denjenigen, die dort leben und die lokalen Herausforderungen und Potenziale aus nächster Nähe kennen, ausreichend Raum zu geben. Das Ergebnis ist ein Informationsfluss, der „von dort nach hier“ geht und fast nie „von hier nach dort“.


Die bevorstehende Organisation der COP30 in Belém verschärft diese Diskussion noch weiter. Diese internationale Veranstaltung, die den Amazonas als Kulisse haben wird, läuft Gefahr, das alte Drehbuch zu wiederholen: Teams von Journalisten und Forschern aus dem Ausland, die die Geschichte der Region aus ihrer eigenen Perspektive erzählen, ohne dass die lokalen Kommunikatoren angemessen einbezogen werden. Gelegenheiten wie diese sollten dazu dienen, die Stimmen von Fachleuten aus dem Amazonasgebiet zu stärken und zu verstärken, um sicherzustellen, dass sie eine wirksame Rolle bei der Konstruktion von Erzählungen spielen.


Ein echtes Engagement für die Demokratisierung der sozio-ökologischen Kommunikation im Amazonasgebiet ist unerlässlich. Das bedeutet nicht nur, dass die Teilnahme von Journalisten vor Ort ermöglicht wird, sondern auch, dass Schulungen und Projekte in Zusammenarbeit mit dem in der Region bereits vorhandenen Wissen konzipiert werden. Der Amazonas ist nicht nur reich an biologischer Vielfalt, sondern auch an Wissen, Kultur und Erfahrungen, die wertgeschätzt und geteilt werden müssen.

Wie Elias Serejo richtig sagte, „beginnt der Wandel, wenn wir die Stimmen derer verstärken, die immer am Rande geblieben sind“. Mögen wir nachdenken und handeln, um eine gerechtere und repräsentativere Kommunikation aufzubauen, in der der Amazonas für sich selbst spricht und nicht nur durch die Augen von Außenstehenden.



SDG 10, SDG 13, SDG 15, SDG 16, SDG 17

Bianca Vieira

Kommentare


Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den Green Amazon Newsletter und begeben Sie sich auf eine Reise der Entdeckung, des Bewusstseins und des Handelns zugunsten des Planeten.

Email erfolgreich gesende

bg-02.webp

Sponsoren und Kooperationspartner

Unsere Sponsoren und Kooperationspartner spielen eine Schlüsselrolle bei der Realisierung innovativer Projekte, Bildungsinitiativen und der Förderung des Umweltbewusstseins. 

LOGO EMBLEMA.png
Logo Jornada ESG.png
Logo-Truman-(Fundo-transparente) (1).png
  • Linkedin de Ana Lucia Cunha Busch, redatora do Green Amazon
  • Instagram GreenAmazon

 

© 2024 TheGreenAmazon

Datenschutzrichtlinie, ImpressumCookie-Richtlinie

Developed by: creisconsultoria

Spende über PayPal tätigen
WhatsApp Image 2024-04-18 at 11.35.52.jpeg
IMG_7724.JPG
bottom of page